Schulentwicklungsplanung – Fragebogen von Dr. Rösner

Diverse Berichte in der Stimberg Zeitung

Helmut Lenk, Fraktionsvorsitzender der UWG

Dr. Rösner reist seit Jahren auf Honorarbasis landesweit als hartnäckiger Gesamtschulverfechter von Stadt zu Stadt, um das gegliederte Schulsystem zu beseitigen. Wer ihn in Erwartung einer ergebnisoffenen Schulentwicklungsplanung nach Oer-Erkenschwick eingeladen hatte, muss daher schon fahrlässig unwissend gewesen sein. Oder er wollte wissentlich schulpolitisch neutrale Schulentwicklungsplaner erst gar nicht in die nähere Auswahl nehmen.


Die Fragebogenaktion von Dr. Rösner kann nicht losgelöst von den weiteren Entscheidungsoptionen für die Schulentwicklung in Oer-Erkenschwick gesehen werden. Er sollte vielmehr als „Begründung“ für die Zerschlagung der Paul-Gerhard-Hauptschule und Christoph-Stöver-Realschule missbraucht werden, um diese beiden bislang mit überzeugenden Erziehungs- und Ausbildungsleistungen funktionierenden Schulformen durch eine Sekundarschule zu ersetzen. Eine eigenständige Gesamtschule in Oer-Erkenschwick hätte zwangsläufig bedeutet, vorher das Willi-Brandt-Gymnasium platt zu machen. Nur das traute sich Dr. Rösner die Eltern nicht offen zu fragen. Der UWG liegen belegbare Hinweise vor, dass Dr. Rösner seine Schulentwicklungsideen für Oer-Erkenschwick mit den Verantwortlichen in den unmittelbaren Nachbarstädten Datteln und Recklinghausen überhaupt nicht abgestimmt hat. Dann hätte er nämlich erfahren müssen, dass die Bezirksregierung eine eigenständige Gesamtschule in Oer-Erkenschwick – wie gerade in Datteln geschehen – wohl überhaupt nicht genehmigen würde, um den Bestand der umliegenden Gesamtschulen insbesondere in Recklinghausen nicht zu gefährden.


Die UWG kritisiert zudem, dass Dr. Rösner in seinem Fragebogen von den Eltern z.B. auch nicht erfahren wollte, wie sie zu einer „Verbundschule“ stehen, einem organisatorischen Zusammenschluss von Hauptschule und Realschule, wie es z.B. in Winterberg oder Everswinkel im Münsterland erfolgreich gemacht wird. Hier sehen wir Informationsbedarf, bevor funktionierende Systeme zerstört werden.


Der Schulstandort Oer-Erkenschwick ist gut aufgestellt. An allen drei Schulformen können die Schüler die Fachoberschulreife (FOR) und die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe (FOR-Q) erlangen. Allein an der Paul-Gerhard-Schule haben dies 115 Schülerinnen und Schüler z.B. seit 2011 geschafft, davon mehr als jeder Dritte sogar mit FOR-Q-Abschluss.


Die UWG erwartet, dass nun ohne ideologische Scheuklappen und endlich gemeinsam mit den betroffenen Schulen zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht und dann ohne Zeitdruck über die richtige Weiterentwicklung des Schulstandortes Oer-Erkenschwick nachgedacht wird.



Helmut Lenk,
Fraktionsvorsitzender der UWG
 


Die Stimberg Zeitung schreibt:



UWG kritisiert Inhalte des Fragebogens

Stimberg Zeitung 27.06.2016


OER-ERKENSCHWICK. (job) Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Entwicklung der weiterführenden Schulen und die vom Schulausschuss abgeschmetterte Durchführung einer Fragebogen-Aktion hat die UWG die Planung der Elternbefragung kritisiert.


„Die Fragebogenaktion von Erziehungswissenschaftler Dr. Rösner kann nicht losgelöst von den weiteren Entscheidungsoptionen für die Schulentwicklung gesehen werden“, meinte UWG-Fraktionsvorsitzender Helmut Lenk. Die Aktion sollte seiner Auffassung nach vielmehr als Begründung für die Zerschlagung der Haupt- und Realschule missbraucht werden, „um diese beiden bislang mit überzeugenden Erziehungs- und Ausbildungsleistungen funktionierenden Schulformen durch eine Sekundarschule zu ersetzen“, so Lenk.


Die UWG kritisierte zudem, dass man in dem Fragebogen von den Eltern auch nicht erfahren wollte, wie sie zu einer „Verbundschule“ stehen – einem organisatorischen Zusammenschluss von Hauptschule und Realschule, wie es beispielsweise in Winterberg oder Everswinkel erfolgreich gemacht werde.


Nur mit den Schulen zusammen müsse nun eine Bestandsaufnahme zur Zukunft der weiterführenden Einrichtungen erfolgen.