Vorgehensweise wirkt kaum vertrauensbildend

Bericht „Minarett-Bau wird auf Eis gelegt“
Stimberg Zeitung 06.11.2015

Helmut Lenk, Pressesprecher der UWG

Vertrauen schaffen setzt voraus, bei der Wahrheit zu bleiben. Dieser Anspruch bleibt bei einigen nachträglichen Äußerungen über das von Bürgermeister Wewers moderierte Gespräch zwischen Milli Görüs, Anwohnen aus Rapen und den eingeladenen Ratsfraktionen leider auf der Strecke.

Von niemandem wurde hier behauptet, bei der Moschee würde es sich um einen „Schwarzbau“ handeln. Wer so etwas sagt, erzählt dummes Zeug.
 

1.    Die UWG hat stattdessen darauf hingewiesen, dass der dem Rat vorgelegte und genehmigte Bauantrag eine Moschee zeigte, die nach Fertigstellung dann ganz anders aussah. Zum Beispiel anstelle des siedlungstypischen Walmdaches nun mit einem Flachdach mit drei Kuppeln sowie mit einer um mehr als ein Drittel vergrößerten Grundfläche.
2.    Ich habe weiterhin bestätigt, dass all diese nachträglich den Baukörper architektonisch durchaus aufwertenden Veränderungen leider ohne Information des Rates im Nachhinein von der Verwaltung genehmigt worden sind, aber damit trotzdem baurechtlich in Ordnung seien.


Dass solch eine Vorgehensweise rechtlich nicht zu beanstanden ist, aber kaum vertrauensbildend wirkt, zeigte die von etlichen Anwohnern sehr emotional vorgetragene Sorge, dass nun auch nach einem Minarettbau nachträglich weitergehende Pläne, insbesondere der öffentliche Muezzinruf, umgesetzt werden. Diese durchaus sachlich von einigen Anliegern vorgetragene Kritik an einem über Lautsprecher regelmäßig verbreiteten Gebetsruf als „islamfeindliche Äußerung“ abzutun, ist unredlich und schürt nur weiteres Misstrauen.


Mit ihrem „vorläufigen“ Verzicht auf den Bau eines Minaretts, obwohl der von den Anwohnern und der Politik doch mehrheitlich und einvernehmlich akzeptiert wird, setzt die Milli Görüs Gemeinde unbestritten ein großes Zeichen. Ohne einen rechtsverbindlichen und nachhaltigen Verzicht auf den mit Lautsprechern verbreiteten öffentlichen Muezzinruf bleibt aber der eigentliche Streitpunkt weiter ungeklärt. Es bleibt daher zu hoffen, dass der vom Bürgermeister angekündigte Lösungsweg auch von allen Beteiligten dann ohne weiteren Streit akzeptiert wird.



Helmut Lenk,
Fraktionsvorsitzender der UWG
 


Die Stimberg Zeitung schreibt:



„Moscheebau ist rechtlich in Ordnung“
Stimberg Zeitung 07.11.2015


OER-ERKENSCHWICK. (mü) Auch die UWG, die mit drei Vertretern an der Versammlung zum Minarett-Bau in den Räumen der Milli-Görüs-Gemeinde teilgenommen hatte, bezeichnet Behauptungen, die dortige Moschee sei ein „Schwarzbau“ als „dummes Zeug“.


Pressesprecher Helmut Lenk: „Die UWG hat stattdessen darauf hingewiesen, dass der dem Rat vorgelegte und genehmigte Bauantrag eine Moschee zeigte, die nach Fertigstellung dann ganz anders aussah. Zum Beispiel anstelle des siedlungstypischen Walmdaches nun mit einem Flachdach mit drei Kuppeln sowie mit einer um mehr als ein Drittel vergrößerten Grundfläche. Ich habe weiterhin bestätigt, dass all diese nachträglich den Baukörper architektonisch durchaus aufwertenden Veränderungen leider ohne Information des Rates im Nachhinein von der Verwaltung genehmigt worden sind, aber damit trotzdem baurechtlich in Ordnung seien.“


Aber die von einigen Anliegern vorgetragene Kritik an einem Gebetsruf als „islamfeindliche Äußerung“ abzutun, sei unredlich und schüre nur weiteres Misstrauen. Lenk: „Mit ihrem vorläufigen Verzicht auf den Bau eines Minaretts setzt die Milli-Görüs-Gemeinde unbestritten ein großes Zeichen. Ohne einen rechtsverbindlichen und nachhaltigen Verzicht auf den öffentlichen Muezzinruf bleibt aber der eigentliche Streitpunkt weiter ungeklärt. Es bleibt daher zu hoffen, dass der vom Bürgermeister angekündigte Lösungsweg auch von allen Beteiligten dann ohne weiteren Streit akzeptiert wird.“