Erinnerungstafeln „Zwangsarbeiterlager für Ewald-Fortsetzung“

Sitzung des Rates am 21.09.2017 – Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis 90 / Die Grünen, UWG und O-E 2020 Fraktion

Helmut Lenk, Fraktionsvorsitzender der UWG

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Carsten,

ein beschämendes Kapitel unserer Oer-Erkenschwicker Bergbaugeschichte sind die drei Zwangsarbeiterlager gewesen, in denen meist osteuro­päische und russische Kriegsgefangene unter unmenschlichen Bedingungen von der SS zur Arbeit auf der Zeche gezwungen wurden. So wurde bis 1944 die Belegschaft von Ewald-Fortsetzung um 1.700 Mann aufgestockt, um die Kohleförderung auch während des Krieges aufrechterhalten zu können.

Viele der Zwangsarbeiter sind von ihren damaligen Peinigern äußerst brutal behandelt, unmenschlich gedemütigt worden, und viele haben ihre Leidenszeit – von der SS billigend – insbesondere unter Tage nicht überlebt.


Keine Gedenktafel erinnert bis heute an die leidvollen Schicksale der gefangenen „Zwangsbergarbeiter“, wo sich heute Feuerwache und Bauhof befinden oder im heutigen Gewerbegebiet am ehemaligen Wetterschacht in Rapen.


Wir bitten daher, den folgenden Antrag für die kommende Ratssitzung am 21.09.2017 auf die Tagesordnung zu nehmen:



Beschlussentwurf:


Die Verwaltung wird beauftragt, die Entwürfe von Gedenktafeln in Auftrag zu geben, die an die leidvollen Schicksale der Zwangsarbeiter erinnern, und passende Standorte dafür vorzuschlagen. In der nächsten Ratssitzung soll dann nach Vorlage der Entwürfe die Herstellung der Gedenktafeln beschlossen werden.



Mit freundlichen Grüßen
 

Lars Ehm
Fraktionsvorsitzender
CDU

Armin Ziesmann
Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen

Helmut Lenk
Fraktionsvorsitzender
UWG

Heike Czaykowski
Fraktionsvorsitzende
O-E 2020 Fraktion



 




Der Rat beschließt:
 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Entwürfe von Gedenktafeln in Auftrag zu geben, die an die leidvollen Schicksale der Zwangsarbeiter erinnern und passende Standorte dafür vorzuschlagen.
 

In der Novembersitzung des Rates soll dann nach Vorlage der Entwürfe die Herstellung der Gedenktafeln beschlossen werden.
 

Bürgermeister Wewers erläutert dazu, dass die Standorte und die Gestaltung in der Novembersitzung bekanntgegeben werden. Die Kosten der Maßnahme werden durch die SEG getragen.
 

Abstimmungsergebnis:
 

  Ja Nein Enthaltung
Bürgermeister      
SPD      
CDU      
Grüne      
O-E 2020      
Linke      
BOE      
UWG      
AfD      

 

einstimmig X


Der Antrag ist angenommen.